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Kommentar: Unsichere makroökonomische Aussichten steigern Beliebtheit von Alternative Credit

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Die Suche nach Rendite bringt immer mehr Anleger dazu, sich außerhalb der Börsenmärkte umzusehen und die Welt der illiquiden Anlageklassen zu erkunden. Das Niedrigzinsumfeld und die Zinsunsicherheit erhöhen die Popularität von Alternative Credit. Diese können Renditen bieten, die über denen der traditionellen öffentlichen Märkte liegen. So heißt es in einem Kommentar des Asset Managers NN Investment Partners.

Ulla Fetzer, Client Portfolio Managerin bei NN Investment Partners, sagt: „Die derzeitigen Aussichten werden durch eine Reihe schwer abschätzbarer Faktoren getrübt: uneinheitliche Öffnung der Volkswirtschaften, Engpässe in den Lieferketten, steigende Energiepreise, Sorgen über Inflation oder gar Stagflation. Angesichts der zunehmenden Marktvolatilität werden Erinnerungen an die durch Corona ausgelösten Marktturbulenzen des vergangenen Jahres wach und lenken den Blick der Anleger auf die Stabilität von Private-Debt-Anlagen, die von den traditionellen Märkten weitgehend entkoppelt sind.“

Gleichzeitig hätten sich die traditionellen Kreditgeber aufgrund strengerer Bankvorschriften aus einigen Sektoren zurückgezogen, wodurch eine Finanzierungslücke entstanden sei, die es zu schließen gelte. Infolgedessen böten sich immer mehr Möglichkeiten für Alternative Credit, die das gesamte Spektrum unterschiedlicher Kreditrisiken und Laufzeiten abdecken – von Infrastruktur- oder Projektfinanzierung über gewerbliche Immobilien oder Wohnbauhypotheken bis hin zu Unternehmenskrediten oder Handelsfinanzierung. Bei Alternative Credit bieten sich laut Fetzer immer mehr Möglichkeiten, sowohl am kurzen als auch am langen Ende des Laufzeitspektrums. „Wie wir letztes Jahr während der pandemiebedingten Marktturbulenzen gesehen haben, suchen die Anleger einen sicheren Hafen, um sich vor Volatilität, selbst wenn diese nur vorübergehend ist, zu schützen. Bestimmte Sektoren wie Logistik oder Wohnungsbau haben ebenso profitiert wie versicherungsgedeckte Forderungsfinanzierung und andere strukturelle Lösungen“, sagt Fetzer. In einem Erholungsszenario suchten die Anleger auch nach Lösungen, die eine höhere Rendite böten.

Infrastrukturprojekte hätten eine längere Laufzeit und könnten dazu beitragen, langfristige Verbindlichkeiten auszugleichen. Dies dürfte in Zukunft ein aktiver Teilsektor sein, da die USA in Kürze Billionen von US-Dollar für Infrastrukturausgaben bereitstellen werden. Das erzeuge einen Finanzierungsbedarf, der nicht nur im Zusammenhang mit den staatlichen Mitteln steht, sondern entlang der gesamten Lieferkette. Etwa 80 Prozent der privaten Infrastrukturgeschäfte sind variabel verzinst – eine attraktive Option für Anleger, die eine höhere Inflation befürchten.

Trade Finance eröffne einen natürlicheren Tilgungszyklus zur Generierung kurzfristiger Liquidität. Handelsfinanzierung wird immer noch als Nische eingestuft, stelle aber gleichzeitig eine große globale Chance dar. Aufgrund von Änderungen in der Bankenregulierung gebe es eine geschätzte Lücke von 1,5 Milliarden US-Dollar bei Trade Finance durch traditionelle Banken. Das Engagement und die Verhandlungen mit den Vertragspartnern schafften Stabilität bei den Transaktionen, auch wenn sie kurzfristig seien. Handelsfinanzierungen stimulieren die Realwirtschaft, finanzieren den realen Handel, Sanierungen und die Expansion von Unternehmen. Momentan gebe es noch wenig Kredite, die wirklich ökologische, soziale und Governance-Ziele (ESG) einbeziehen, aber das Angebot werde in Zukunft steigen. Eine stärkere Regulierung, wie die EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor, werde zu mehr Transparenz und weniger Greenwashing führen. Der derzeitige starke Umweltfokus der EU-Taxonomie werde sich verlagern und mehr soziale Elemente wie Inklusion, Vielfalt und Gesundheit umfassen.

NN Investment Partners (NN IP) ist der Asset Manager der niederländischen NN Group N.V. NN Investment Partners hat seinen Hauptsitz in Den Haag und verwaltet insgesamt rund 298 Milliarden Euro Assets under Management für institutionelle Kunden und Privatanleger weltweit. (Stand: 30. Juni 2021)

www.nn-group.com

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