Die Berichtssaison diesseits und jenseits des Atlantiks hat begonnen. „Trotz Lieferengpässen, Energiepreisexplosion und Inflationsdiskussion erwarten wir erneut sehr gute Ergebnisse für das dritte Quartal“, schreibt Marc Decker, Leiter Fondsmanagement bei der Privatbank Merck Finck, in einem aktuellen Marktkommentar.
Aus Sicht von Decker sollte auch im dritten Quartal an die Rekordniveaus der vorangegangenen Berichtsquartale angeknüpft werden. Das weiter anhaltende Wachstum dürfte sich positiv auf die Gewinnsituation der Unternehmen auswirken. So wurden die Konsensschätzungen für die Ergebnisse je Aktie seit Beginn des dritten Quartals um 8,5 Prozent nach oben korrigiert.
Ein besonderes Augenmerk werde nun auf den Gewinnmargen liegen. Diese wurden über den Jahresverlauf hinweg nach oben korrigiert. Und das, obwohl die Inputkosten schneller steigen als die Verbraucherpreise, so Decker. Vor allem aufgrund der Wachstumsbeschleunigung während der wirtschaftlichen Erholung weiten sich die Margen aus und die Unternehmen konnten so ihre höheren Inputkosten kompensieren. Darüber hinaus ergeben die rekordhohen Sparquoten und die Wiedereröffnung breiter Teile der Wirtschaft ein sehr unterstützendes Nachfrageumfeld, welches die Weitergabe erhöhter Inputkosten an die Verbraucher begünstige. Von steigenden Rohstoffpreisen sollten laut Decker vor allem Unternehmen aus dem Energie- und Grundstoffsektor profitieren, und die Gewinnrevision für das dritte Quartal unterstützen.
„Für das vierte Quartal gehen wir allerdings von einem Dämpfer bei den Unternehmensgewinnen aus. Die Dynamik der ersten drei Quartale wird wohl nicht anhalten, die Umsätze werden nur noch geringfügig steigen. Hauptgrund hierfür sind die globalen Liefer- und Versorgungsengpässe, die das Wirtschaftswachstum ausbremsen. Positive Überraschungen dürften in diesem Umfeld seltener werden, zumal die Messlatte für Unternehmensgewinne bislang kontinuierlich nach oben gesetzt worden ist“, so Decker abschließend. (DFPA/JF1)
Merck Finck a Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 16 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Merck Finck ist Teil des Privatbankverbunds Quintet Private Bank (Europe) S.A. (vormals KBL European Private Bankers) in Luxemburg.