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Savills: Supermärkte inzwischen deutlich teurer als Shopping-Center

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Der Investmentmarkt für Handelsimmobilien kann auf das umsatzstärkste Quartal seit Beginn der Corona-Pandemie zurückblicken, meldet Savills. Laut dem Immobiliendienstleister wechselten zwischen Juli und September 2021 Immobilien mit einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro den Eigentümer. In Summe betrug das Transaktionsvolumen im bisherigen Jahresverlauf damit rund 6,0 Milliarden Euro – das ist ein Rückgang von 36 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Supermärkte und Discounter kamen auf einen Anteil am Transaktionsvolumen von 31 Prozent – das ist nahezu doppelt so viel wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (16 Prozent). Ein ähnlich hoher Volumenanteil entfiel auf Fachmarktzentren/-agglomerationen (26 Prozent), der damit ebenfalls über dem Fünf-Jahres-Mittel liegt (21 Prozent). Eine umgekehrte Entwicklung nahmen Kauf-/Warenhäuser und Shopping-Center: Beide büßten in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber dem Fünf-Jahres-Mittel an Umsatzanteil ein: So sank der Anteil von Kauf-/Warenhäusern von 16 Prozent auf vier Prozent und bei Shopping-Centern von 15 Prozent auf sechs Prozent. Vor allem bei Supermärkten resultierte dies in einer weiteren Renditekompression. Per Ende September lag die Spitzenrendite bei 3,7 Prozent. Innerhalb von einem Jahr ist sie damit um 100 Basispunkte gesunken und Supermärkte sind damit inzwischen in der Spitze erheblich teurer als Shopping-Center, deren Spitzenrendite unverändert bei fünf Prozent liegt. Fachmarktzentren sind in der Spitze ähnlich teuer wie Supermärkte, dazu zählen aber ausschließlich nahversorgungsorientierte Zentren. Das Renditeniveau von stärker auf den Textileinzelhandel ausgerichteten Fachmarktzentren ähnelt jenem von Shopping-Centern.

Die unterschiedlichen Risikoprofile der einzelnen Immobilientypen spiegeln sich laut Savills auch in der Käuferstruktur wider. So entfallen 60 Prozent des diesjährigen Ankaufsvolumens bei Kauf-/Warenhäusern auf Private-Equity-Fonds und weitere 15 Prozent beziehungsweise zehn Prozent auf Privatinvestoren und Projektentwickler. Auch bei Shopping-Centern spielten Private-Equity- und Privatkäufer mit einem Volumenanteil von 16 Prozent beziehungsweise elf Prozent eine erhebliche Rolle. Bei Fachmarktzentren waren dagegen offene Spezialfonds die mit Abstand größte Käufergruppe (57 Prozent), die auch bezogen auf den gesamten Markt vorne lagen. Bemerkenswert sei in diesem Kontext noch die Rolle der Projektentwickler: Mit einem Volumenanteil von neun Prozent waren sie auf Käuferseite ungewöhnlich aktiv. In einigen Segmenten, etwa bei Geschäftshäusern, war ihr Anteil sogar bedeutende höher (20 Prozent), so die Analyse von Savills.

Für den weiteren Jahresverlauf und auch das kommende Jahr rechnet Savills mit einem anhaltenden Wettrennen risikoaverser Investoren um lebensmittelgeankerte Handelsimmobilien. „Wir wissen hier von mehreren Milliarden Euro, die noch in Nahversorgungsformate investiert werden sollen. Das dürfte für intensive Bieterprozesse und eine weitere Renditekompression sorgen“, so Jörg Krechky, Head of Retail Investment Services Germany bei Savills. (DFPA/JF1)

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt über 39.000 Mitarbeiter in mehr als 700 Niederlassungen weltweit.

www.savills.de

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