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Pflegeheime treiben Gesundheitsimmobilienmarkt – Starker Jahresauftakt 2025

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Der Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien ist fulminant ins Jahr 2025 gestartet. Laut dem Immobiliendienstleister JLL belief sich das Transaktionsvolumen im ersten Quartal auf rund 610 Millionen Euro – nahezu eine Verdopplung gegenüber dem Vorquartal und das Dreifache des durchschnittlichen Quartalsvolumens von 2024.

Insgesamt wurden elf Transaktionen gezählt – fünf mehr als im Vorjahreszeitraum und bereits mehr als die Hälfte des gesamten Vorjahreswerts (20 Deals). Die durchschnittliche Dealgröße lag bei etwa 60 Millionen Euro. Ein wesentlicher Treiber war die Portfoliotransaktion der Stadt Hamburg, die 13 Pflegeeinrichtungen für 380 Millionen Euro erwarb – das entspricht über der Hälfte des Gesamtvolumens im ersten Quartal.

„Solche Transaktionen zeigen, dass sich auch bei Pflegeheimen die Marktaktivität wieder spürbar erholt hat. Das ist ein positives Signal für den gesamten Healthcare-Investmentmarkt“, so Peter Tölzel, Team Leader Healthcare Investment bei JLL Germany. Normalerweise machen Pflegeheime rund 70 Prozent des Segments aus – im ersten Quartal 2025 waren es durch die Hamburger Transaktion sogar 87 Prozent. Es folgten Kliniken mit elf Prozent und Ärztehäuser mit zwei Prozent.

Tölzel sieht ein anhaltend hohes Interesse institutioneller Investoren an Pflegeimmobilien, aber auch an Ärztenetzen und medizinischen Versorgungszentren. Letztere seien als Investmentprodukt besonders attraktiv: „Diversifizierte Mieterschaft, gute Bonität und zentrale Lagen machen Ärztehäuser zu begehrten Anlageobjekten. Die geringe Zahl an Transaktionen resultiert ausschließlich aus einem zu knappen Angebot“, so Tölzel.

Auch im Bereich betreutes Wohnen besteht laut JLL eine hohe Nachfrage, die dem geringen Angebot gegenübersteht. Die Immobilien seien beliebt, da sie im Gegensatz zu Pflegeheimen nicht vom Fachkräftemangel betroffen sind. Jedoch treiben hohe Kaufpreisfaktoren von bis zu 24-fach die Preise – nicht überall seien solche Bewertungen erzielbar.

Für das Gesamtjahr 2025 gibt sich Tölzel optimistisch: Mehrere großvolumige Portfolios seien in Vorbereitung. Besonders Klinikverkäufe könnten den Transaktionsmarkt prägen – zwei umfangreiche Portfolios stehen bereits in den Startlöchern. Ob sie erfolgreich platziert werden können, hängt jedoch von der Kaufkraft potenzieller Investoren ab.

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